Freitag, 24. Juni 2016

Das Spulengestell

Meine handwerklichen Fähigkeiten beschränken sich wirklich auf wenige Dinge.
Mal einen Wasserhahn auswechseln, ok! Tapezieren, Anstreichen und so weiter….alles kein Problem. Aber Holzarbeiten und der Umgang mit „schwerem Gerät“ wie Kreis- und Stichsägen…na ja…nicht so ganz mein Ding.

Trotzdem versuche ich es immer wieder (siehe Schärbrett). Klar, der Fachmann würde sagen: „mehr schlecht, als recht“. Doch solange das, was man gebaut hat, auch funktioniert, kann ich mit diesem Urteil leben, denn Schreinern ist ja ein Lehrberuf und ich hab’s eben nicht gelernt.

Nun kam dieser Tage der Gedanke bei mir auf, ein Spulengestell zu bauen. Es scheint mir notwendig zu sein, denn die kleinen Cotton-Lin Konen kann man ja wegen der überstehenden Pappspule im Innern nicht aufrecht stellen, um einigermaßen korrekt abzuwickeln.

Tagelang hab ich mir den Kopf zerbrochen, wie ich das wohl mit möglichst wenig Aufwand hinbekommen könnte, vor allem auch darüber, ob das mit meinem Werkzeugbestand möglich ist. Die Stichsäge hat vor ein paar Wochen aus Altersgründen den Geist aufgegeben! Stunden habe ich im Handwerkermarkt verbracht, um eine Lösung zu finden, die mir das Sägen und auch den Neukauf erspart. Sogar über eine Konstruktion mit Alfer System Profilen hab ich nachgedacht, die man immer nur bei Bedarf zusammen steckt und ansonsten "klein" zusammengepackt verstauen kann.

Nun, manchmal bringt dich ein Gespräch mit einem Freund , der sich wie kaum ein anderer mit Holz auskennt, ein Stück weiter: „Nimm doch einfach einen Tischbock und arbeite ihn etwas um“.

Da fiel es mit wie Schuppen von den Augen!

Zwei Tischböcke stehen seit ewigen Zeiten unbeachtet in meinem Keller, die genau die richtige Form haben und zudem noch höhenverstellbar sind. Einfacher geht’s ja wirklich nicht!



Jetzt brauchte ich also nur noch:

- ein Querbrett, um die Standfläche für die Konen zu verbreitern und die Konenträger anbringen zu können ( war vorhanden)
- Rundholz ( musste gekauft werden), auf das die Konen aufgesteckt werden und
- Metallösen als Fadenführung ( "Schlaufen" heißen die).



Jetzt will ich nur noch die unschönen, alten Farbreste abschleifen und das Holz lackieren.

Wenn ich dann später vielleicht wirklich mehr als 4 Konen gleichzeitig abwickeln will, kann ich immer noch im oberen Teil  zwei Holz- oder sogar Metallstäbe quer einfügen.


Manchmal hat es doch Vorteile, wenn man nicht immer alles gleich wegwirft ;-)


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